Die Highlights der letzten Jahrzehnte
Was uns als Goldhaubengemeinschaft auszeichnet, sind nicht nur die kirchlichen Veranstaltungen. Viel mehr sind es die gemeinschaftlichen, sozialen Aktivitäten wie gemeinsame Ausflüge, private Feiern und ehrenamtliche Projekte, die die Gruppe zu dem macht, was sie heute ist – eine Gemeinschaft.
3. und 4. Mai 1986: Ausstellung „Der Gedeckte Tisch in der Familie“
Zu bewundern gab es bei der Ausstellung Tische für festliche Anlässe wie Weihnachten, Ostern, Erntedank und Taufe, Lustiges wie Kindergeburtstag, Fasching und Krampusfeier, aber auch Alltägliches wie Kaffeejause, Sauschädelessen oder „zur Jause“. Außerdem wurden noch zahlreiche dekorativ gestaltete Servietten und Tischkarten zur Schau gestellt, wovon wir auch den Besuchern eine Anleitung mit nach Hause gaben. Verkauft wurden hausgemachte Mehlspeisen und Kaffee, wobei so großer Ansturm herrschte, dass wir mit dem Nachschub zeitweise in Schwierigkeiten gerieten. Besonders freuten wir uns über den zahlreichen Besuch der Obfrauen und Mitglieder aus dem Bezirk.











29. April 1990: Erbhoffeier
Nach dem oberösterreichischen Erbhofgesetz wurde zur ehrenden Hervorhebung treuen Festhaltens an ererbtem bäuerlichen Besitze die Bezeichnung „Erbhof“ geschaffen, die jene landwirtschaftlichen Besitzungen führen durften, die seit mindestens 200 Jahren innerhalb derselben Familie übertragen, bewohnt und bewirtschaftet worden sind.
In Waldneukirchen wurde dieser Ehrentitel folgenden Familien zuerkannt:
- Fam. Angerbauer, „Zachlgut“
- Fam. Baumgartner, „Schröckeisensölden“
- Fam. Ganglbauer, „Holznergut“
- Fam. Gruber, „Branglgut“
- Fam. Mandorfer, „Pölzhubergut“
- Fam. Postlmayr, „Laufhubergut“
- Fam. Raindl, „Arbeshubergut“
- Fam. Riedl, „Obermosergut“
Nach einem Festzug mit der Musikkapelle in die Pfarrkirche wurde der Festgottesdienst abgehalten. Dieser wurde gestaltet von den Erbhoffamilien und dem Singkreis. Darauf folgte der Festakt in der Turnhalle: Überreichung der Erbhofurkunden und Festansprache durch Herrn Landesrat Leopold Hofinger und Herrn Bürgermeister Franz Eder. Im Rahmen der Feier fand in der Turnhalle eine Handarbeitsausstellung statt.


Anschneiden der Erbhoffeiertorte durch Zilli Stögbauer.


Schmücken des Brunnens mit Tannenzweigen in der Adventzeit
In der Weihnachtszeit wurde der Brunnen am Dorfplatz traditionell von den Goldhaubendamen mit Grast geschmückt.



20. bis 24. Juni 1994: Toskana
15 Jahre leitete die Obfrau Inge Göschl bereits die Gruppe. Aus diesem Anlass beschlossen die Goldhaubenfrauen, eine mehrtägige Reise zu unternehmen. Sie führte sie in die Toskana, die wie keine andere italienische Region einen Reichtum an Natur- und Kunstschätzen besitzt. Das Meer, die Alpen und die Apenninen, grüne Pinienwälder und sanfte Hügel mit Olivenbäumen und Weingärten erfreuten ihre Augen. In Florenz besichtigten sie den Palazzo Pitti. Er wurde im 14. Jahrhundert von einem Kaufmann namens Pitti in Auftrag gegeben und später von den Medicis übernommen, welche die Stadt 3 Jahrhunderte lang regierten. Als die Medicidynastie ausstarb, regierten die Lothringer. Der Palazzo della Signora wurde anlässlich der Hochzeit von Francesko de Medici mit Johanna von Österreich geschmückt. Im Innenhof befinden sich Gemälde österreichischer Städte.

Auch den schiefen Turm von Pisa besuchten sie. Mit dem Turm wurde 1174 begonnen. Während des Baus begann sich der Boden zu senken. Er wurde erst 90 Jahre später fertiggestellt. Siena ist eine wunderschöne, mittelalterliche Stadt mit einer 7 km langen Stadtmauer umgeben. Es befindet sich hier das Haus der Heiligen Katharina von Siena. Der Dom wurde aus weißem, grünem, gelben, rosa und schwarzem Marmor erbaut. Die Bauzeit betrug 2 Jahrhunderte.



San Gimignano liegt an der alten Frankenstraße und war daher sehr bedeutend. Charakteristisch für die Stadt sind die 14 Türme, die von den ursprünglichen 72 noch erhalten sind. San Gimignano hat sein mittelalterliches Gefüge unverändert erhalten.
Bei der Fahrt durch das Chiantigebiet besuchten sie ein Weingut. Im Hintergrund des Gruppenfotos (siehe unten erstes Bild der Galerie) sieht man den „schwarzen Hahn“, das Markenzeichen des Chiantis. Diesen schwarzen Hahn aus Eisen hat der Ehegatte der Reiseführerin angefertigt, der Bildhauer ist. Am letzten Tag konnten sich die Damen bei einer Schifffahrt entlang der Küste von Cinque Terre von der Hitze der Stadt erholen und die Landschaft und den Fahrtwind genießen.



18. bis 20. August 1997: Ausflug der Goldhaubenfrauen und Bäuerinnen nach Vorarlberg
In Bregenz besuchten die Frauen die Seebühne, wo sie nach einer Führung die amerikanische Volksoper „Porgy and Bess“ von George Gershwin sahen. Am nächsten Tag wanderten sie auf eine bewirtschaftete Alm im Bregenzerwald, auf der sie hautnah bei der Käseherstellung dabei sein konnten. Von der Erwärmung der Milch bis hin zur Lagerung in der Reifekammer wurde der Prozess vorgeführt. Damit der Käse seinen würzigen Geschmack bekommt, muss der Laib anschließend einige Monate ruhen. So lange mussten die Damen aber zum Glück nicht warten, um einen Laib mit nach Waldneukirchen nehmen zu können.



1997: Käseschätzen beim Holzbirndlkirtag
Ein dicht gedrängtes Programm erwartete die Besucher des Holzbirndlkirtages. Bereits um 9.15 Uhr nahm Pfarrer Josef Kammerer die Segnung der Autobushaltestelle an der neu errichteten Kreuzung Waldneukirchner Landesstraße/Güterweg Hallerwald vor. Anschließend wurde die Erntekrone der Waldneukirchner Jugend gesegnet. Nach der Erntedankmesse begann dann der schon zu einem schönen Brauch gewordene Holzbirndlkirtag. Die Attraktionen: Platzkonzert der Blasmusik, kreatives Kinderprogramm der Mütterrunde, Hüpfburg und Fasslschießen. Zudem verwöhnen zahlreiche Vereine die Kirtagsbesucher mit verschiedenen Köstlichkeiten. Das Highlight war das Gewichtschätzen von Käseschnitten aus dem Bregenzerwald. Jenen Laib, den von der Alm mitbrachten, konnten die Kirtagsbesucherinnen und Besucher anschneiden und wenn sie das Gewicht ihrer Schnitte richtig schätzten, zahlten sie für diese nur die Hälfte.



18. April 2001: Ausflug Norditalien
Die viertägige Reise gemeinsam mit den Bäuerinnen führte die Goldhaubenfrauen an die Oberitalienischen Seen. Die Fahrt führte über den Chiemsee – Bregenz – zur Viamala Schlucht. Weiter ging es über den San Bernardino nach Lugano, wo ein Stadtrundgang geplant war. Der zweite Tag war dem Lago Maggiore gewidmet. Mit Booten fuhren sie auf die Isola Bella und die Isola dei Pescatori. Am 3. Tag hatten sie in Como eine Stadtführung und konnten in einem Seidenfachgeschäft Tücher, Schals und Krawatten kaufen. Am Nachmittag fuhren sie mit Booten von Como nach Bellagio. Dort besichtigten sie den Garten der Villa Melzi. Dann setzten Sie nach Tremezzo über und besichtigten den Garten der Villa Carlotta. Obwohl es während des Ausfluges kalt und regnerisch war, gönnten sich die Frauen dennoch ein italienisches Eis.




27. Juli 2003: Ausflug nach Spitz an der Donau zum Marillenkirtag
Bei sommerlich heißen Temperaturen fuhren die Goldhaubenfrauen nach Spitz an der Donau zum Marillenkirtag. Neben vielen verschiedenen Verkaufsständen gab es unter anderem einen „Marillen-Knödel-Automat“ . Dies brachte die Goldhaubenfrauen auf die Idee, am Holzbirndlkirtag in Waldneukirchen ebenfalls solch einen Automaten anzubieten. Die Funktionsweise war simpel: Von außen sah er wie ein gewöhnlicher Automat aus. In Wirklichkeit handelte es sich aber nur um eine Attrappe. Hinter dieser waren es die Damen, die fleißig daran arbeiteten, den Bestellungen der Kundinnen und Kunden nachzugehen.


6. Dezember 2025: Sechs Damen auf der Treibjagd
Diese Treibjagt galt als Premiere: Zum ersten Mal nahmen Damen der Goldhaubengruppe Waldneukirchen an einer der Herbstjagden teil. An diesem Tag waren circa 35 Jäger, eine Jägerin, 3 Jagdhunde und 6 Treiberinnen sowie ein Treiber im Gebiet rund um Pesendorf auf der Jagd – und das mit vollem Erfolg! Auf den 17 Kilometern Fußmarsch wurden 51 Hasen und 25 Hähne geschossen. Zum Abschluss gab es eine Streckenlegung, bei der die Jagdhornbläser mehrere Stücke spielten.




